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Kieferorthopädie in Österreich – Korrektur von Zahnfehlstellungen

Kieferorthopäde - Korrektur von Zahnfehlstellungen
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Kieferorthopädie – Was ist das?

Die Kieferorthopädie ist ein Teilbereich der Zahnmedizin und beschäftigt sich mit der Verhütung, Erkennung und Behandlung von Kiefer- und Zahnfehlstellungen. In der Regel werden in der Kieferorthopädie Fehlstellungen der Zähne mit festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnspangen behandelt. 

Durch diese medizinische Therapie können Verschiebungen der Zähnen, des Gebisses, sowie des Kiefers behandelt und korrigiert werden. Des Weiteren können dadurch Atmung, Körperhaltung, Aussprache sowie Verspannungen positiv beeinflusst werden.

Im Allgemeinen können Probleme beim Atmen durch die Nase, Beim Kaufen oder Schlucken und dadurch bei der Verdauung oder im Nackenbereich durch starke Verspannungen die Ursache für Fehlstellungen des Gebisses sein. Vor allem bei schrägen oder gedrehten Zähnen ist die Zahnreinigung gestört, sodass Entzündungen im Mundbereich entstehen können, sowie in weitere Folge Karies oder Paradonditis. Um diese Ursache zu bekämpfen beauftragt man in der Regel einen Kieferorthopäden.

Fachärzte für Kieferorthopädie haben neben dem Zahnmedizin Studium und der Weiterbildung zum Facharzt für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde, eine mehrjährige Spezialausbildung in der Kieferorthopädie absolviert und kümmern sich hauptsächlich um Zahnspangen Behandlungen bei verschobenen Zähnen oder Fehlstellungen des Kiefers. Grundsätzlich unterscheidet man in der Kieferorthopädie zwischen zwei unterschiedlichen Behandlungsmethodiken:

Kieferorthopädische Behandlungen bei Kindern

Fast jedes dritte Kind hat in Österreich schiefe Zähne oder Probleme mit dem Kiefergelenk, die oftmals unerkannt bleiben. Das hat oft zur Folge, dass Kinder schon in jungen Jahren Karies oder Sprachprobleme haben. Grund dafür ist, dass wenn die Frontreihe der Zähne verschoben ist, dass Putzen dadurch erschwert wird und sich somit leichter Plague sowie Zahnerkrankungen bilden können. Bei schweren Kieferfehlstellungen können Kinder sogar Probleme bei der Aussprache von Umlauten haben. Diese Ursachen sind auf Zahn- oder Kieferprobleme zurückzuführen und gehören behandelt.

Des Weiteren kann eine Fehlentwicklung des Kieferknochens durch Daumenlutschen oder dem Schnuller entstehen, sodass eine Zahnregulierung unbedingt anzuraten ist. Sie sollten in diesem Fall darauf achten, Ihr Kind aus der Nase oder dem Mund atmet. Normal erfolgt die Atmung über die Nase. Dieser dient als Filter für Bakterien und verhindert so Atemwegerkrankungen. Wenn Ihr Kind allerdings durch den Mund atmet ist eine zahnärztliche Untersuchung bei der Kieferorthopädie sowie eine Überweisung zum Logopäden anzuraten.

Es sollte in jedem Fall eine frühzeitige Untersuchung beim Kieferorthopäden für Kinder Zahnspangen durch geführt werden. Die Erste sollte mit 4 Jahren, die Zweite mit 8 Jahren und die dritte mit 12 Jahren erfolgen. Durch die rechtzeitige Behandlung von Zahnfehlstellungen reduziert sich das Risiko von Zahn- Entzündungen oder Erkrankungen enorm. Des Weiteren ist die Behandlungsdauer, bei Kinderzähnen die noch im Wachstum sind, in jedem Fall kürzer als die bei Erwachsenen.

Da die Kosten für eine Zahnspange oftmals für viele Eltern erschreckend hoch sind und Sie davon abhält rechtzeitig eine kieferorthopädische Praxis aufzusuchen gibt es seit 1. Juli 2015 die Lösung: Die Gratis Zahnspange in Österreich. Die kostenlose Zahnspange erhält jedes Kind in Österreich bei einer schwerliegenden Kieferfehlstellung (IOTN 4 oder 5). Damit die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden muss ein Kieferorthopäde den Grad der Fehlstellung analysieren und bestätigen.

Behandlungsmethoden bei Erwachsenen

Kieferorthopädische Behandlungen mit einer Zahnspange werden bei Erwachsenen immer beliebter. Besonders durch den Fortschritt der technischen Therapieformen wie beispielsweise der unsichtbaren Zahnspange, können auch Erwachsene heutzutage Zahnregulierungen fast ungestört im Berufsleben tragen. 

Wenn sich die ausgewachsenen Zähne unvorteilhaft entwickelt haben gibt es neben der kaum sichtbaren Algier-Therapie© auch die herkömmliche Multiband-Zahnspange, bei der Brackets auf die Zähne befestigt werden. Die Abnehmbare Zahnspange eignet sich in den meisten Fällen eher für Kinder, da bei Erwachsenen die Zähne mehr Druck benötigen um in die richtige Richtung bewegt zu werden. Das funktioniert mit festen Zahnspangen besser und verkürzt in der Regel auch die Behandlungszeit.

Um die passende Therapieform zu finden, vereinbaren Sie am besten einen Erstberatungstermin bei einem Kieferorthopäden. Der Spezialist für Kieferorthopädie analysiert den Zustand Ihres Gebisses und erarbeitet mit Ihnen gemeinsam einen Behandlungsplan. In manchen Fällen Ausnahmefällen ist zur erfolgreichen Behandlung ein kieferchirurgischer Eingriff nötig.

Leistungen der Kieferorthopädie
  • Zahn- und Kieferbehandlungen von Kindern
  • Behandlungen von Jugendlichen
  • Behandlungen von Erwachsenen
  • Feste Zahnspange
  • Abnehmbare Zahnspange
  • Lingualbehandlung (auch genannt Innenliegende Brackets)
  • Unsichtbare Zahnspange mit der Aligner-Therapie: Invisalign© oder Clear Aligner©
  • Mundhygiene
  • Kieferchirurgie (oftmals Überweisung )

Arten von kieferorthopädischen Apparaturen

Die herausnehmbare Zahnspange

Generell raten Kieferorthopäden nur bei leichten Eingriffen und bei Kindern, die noch das Milchgebiss haben zu einer abnehmbaren Zahnregulierung. Soll der Kiefer geweitet werden, erhält das Kind eine mit Dehnschrauben verstellbare Spange, die eine Dehnplatte enthält. Um das Vorstehen von Zähnen zu korrigieren, wird der Kieferorthopäde einen Aktivator einsetzen. Herausnehmbare Spangen sind wie der Name schon sagt jederzeit abnehmbar.

Das hat den Vorteil das man zum Essen und zum Zähne putzen die Spange herausnehmen kann. Der Nachteil ist das man besonders als Kind dazu verleitet ist, die Zahnregulierung zu oft abzunehmen. Um eine Behandlung erfolgreich abzuschliessen muss die Spange mindestens 12 Stunden pro Tag getragen werden.

Die feste Zahnspange

Festsitzende Zahnspangen sind in der Kieferorthopädie die am häufig verwendete Zahnregulierung. Dabei werden Brackets, das sind Plättchen aus Metall, Kunststoff oder Keramik, an die Zähne angeklebt und mit einem Drahtbogen, auf den Druck ausgeübt wird, verbunden. 

Die Zahnspange muß vom Kieferorthopäden bei regelmäßig Kontrollterminen festgezogen werden. Für Menschen die eine feste Spange haben wollen, aber es nicht mögen das man die Metall Brackets sieht, gibt es auch die Linguale Zahnspange. Bei dieser Art der Zahnspange sind die Brackets an der Innenseite der Zähne befestigt.

Unsichtbare Zahnspangen

Durchsichtige Zahnschienen sind besonders bei Menschen beliebt, für die Brackets aufgrund der beruflichen Tätigkeit nicht in Frage kommt. Zu den bekanntesten Zahnspangen gehört die Invisalign© Methode sowie die Clear Aligner© Therapie. Bei diesen zwei Arten handelt es sich um durchsichtige Zahnschienen die individuell für den Patienten je nach Kieferfehlstellung angefertigt werden. 

Jede neue Schiene erzeugt bei den Zähnen einen neuen Druck in die gewünschte Richtung. Der Patient erhält alle 6-8 Wochen eine neue Kunststoff Schiene bis die richtige Position erreicht ist. Obwohl diese Form der Zahnspange von den Kosten deutlich teurer ist wird Sie in Österreich immer beliebter.

Behandlungsablauf beim Kieferorthopäden

Erstberatung

In einem ersten, unverbindlichen Gespräch, wird die Zahnfehlstellung vom Kieferorthopäden durch ein Panoramaröntgen abgeklärt und die Möglichkeiten einer Zahnregulierung mit Hilfe der Kieferorthopädie besprochen. Der Zahnarzt fragt nach bestehenden Krankheiten des Kindes und untersucht seine Mund und Nasenatmung.

Analyse

Dabei wird ein Abdruck von Ober und Unterkiefer angefertigt und ein individueller Behandlungsplan entworfen. Ein Fernröntgen (Schädelaufnahme) zeigt dem Zahnarzt die genaue Position der Zähne und deren Wachstumstendenz.

Behandlung

Darunter versteht man das Anpassen der angefertigten Zahnspange durch den behandelnden Zahnarzt sowie die weiteren Kontrolltermine, an denen der Behandlungsfortschritt kontrolliert und die Schiene neu angepasst wird. Diese finden in der Regel alle 4 – 8 Wochen statt.

Nachbehandlung (Retention)

Um das durch die Kieferorthopädie erzielte Ergebnis beizubehalten muss in der Retensionsphase ( 2-3 Jahre) ein fixer Retainer, eine kaum bemerkbare Vorrichtung (Draht, der an der Innenseite der Frontzähne befestigt wird), getragen werden.

Kieferorthopädie hilft Ihre Zahnfehlstellungen zu korrigieren

Egal ob offener Biss, Kreuzbiss, Rückbiss, Tiefbiss oder Engstand der Zähne – Kieferorthopädische Fachärzte helfen Ihnen Fehlstellungen des Kiefers zu behandeln. Kieferorthopäden haben sich auf den Einsatz und die Behandlung von Zahnregulierungen spezialisiert.

Fehlstellungen des Kiefers oder der Zähne sind entweder genetisch bedingt, oder sie entstehen oftmals durch Daumenlutschen und zu langes Saugen am Babyschnuller. Daher ist es ratsam für Eltern mit Ihrem Kind schon frühzeitig zu einem Kieferspezialisten zu gehen, um festzustellen welche Zahnregulierung die Fehlstellung korrigieren kann.

Kieferorthopädische Zahnspange – Kosten

Die „Gratis Zahnspange“ für Kinder

Anspruch auf eine Zahnregulierung mit einer festsitzenden Multiapparatur ohne Kostenhaben Kinder und Jugendliche, die zwischen 6 und 18 Jahre alt sind. Weiters muß der Schweregrad der Zahnfehlstellung erheblich sein ( Grad 4 oder 5 nach IOTN Klasse). Um die Kassen Zahnspange in Anspruch nehmen zu können muss man zu einem Vertragsinstitut oder einem / einer Vertragskieferorthopäden / Vertragskieferorthopädin gehen. Finden Sie passende Vertragskieferorthopäden in Ihrer Nähe.

Bei Inanspruchnahme eines Wahlarztes, ist die Leistung dem Zahnarzt prinzipiell privat zu bezahlen. Je nach Krankenkasse erhält man dann einen Zuschuss zwischen 400 und 1000 € zum normalen Kassentarif. Dabei ist vor Behandlungsbeginn eine Bewilligung bei der Kasse einzuholen. 

Eine Therapie mit durchsichtigen oder innenliegenden Brackets, sowie eine Therapie der Kieferorthopädie aus rein kosmetischen Gründen, gilt als Privatleistung und ist von einem Zuschuss ausgenommen.

Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Bei Kindern mit einem hohen Grad einer Kieferfehlstellung, übernimmt die Krankenkasse (GKK) die Kosten einer Zahnregulierung. Ein Kieferorthopäde muss dafür eine Analyse der Fehlstellung Ihres Kindes durchführen. Erfahren Sie hier welche Kosten die Krankenkasse bei einer Kinder Zahnspange übernimmt. Ab dem 18. Lebensjahr muss für die Behandlung selbst gezahlt werden.

Kosten für Kieferorthopädie bei Erwachsene

Zahnregulierungen für Erwachsene werden in der Regel nicht von der Krankenkasse finanziert. Zwar kann man unter gewissen Umständen die Kosten von der Steuer absetzen, allerdings ist der Großteil des Preises selber zu bezahlen. 

Abhängig davon ob Sie eine ästhetische Zahnregulierung wie die Invisalign© oder eine Bracket Zahnspange ins Auge fassen unterscheiden sich Preise deutlich. Erfahren Sie hier alles über die Preise einer Zahnspange.

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